Fünf Freunde, zwei Hunde & ein Ferienhaus direkt am Meer

Onkel Guido
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Fünf Freunde, zwei Hunde und ein Ferienhaus direkt am Meer – das klingt nach einem perfekten Sommer.

Doch als Louis, Leonie, Julia, Romy und Paul eines Morgens eine geheimnisvolle Muschel finden, beginnt ein leises, wundersames Abenteuer, das sie nie vergessen werden.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Das Ferienhaus lag versteckt hinter hohen Dünen.

Man hörte das Meer schon am Morgen rauschen, und wenn der Wind sich drehte, roch es nach Salz, Seetang und Freiheit.

Louis, Leonie, Julia, Romy und Paul standen barfuß im Sand, während ihre Eltern drinnen Kaffee kochten und Brötchen aufschneiden.

Smokie, der schwarze Labrador, wedelte mit dem Schwanz.

Muddy, der wuschelige Mischlingshund, hatte schon eine Möwe angebellt und danach einen halben Krabbenpanzer ausgegraben.

„Kommt, lasst uns an den Strand!“ rief Leonie.

„Noch vor dem Frühstück?“ fragte Paul mit großen Augen.

„Das ist doch das Beste an Urlaub“, meinte Julia, „wir machen einfach, was wir wollen!“

Die fünf Freunde liefen los.

Smokie und Muddy rannten voran, die Kinder hinterher, vorbei an Sandburgen, Treibholz und alten Algenknäueln.

Die Sonne war noch ganz weich, der Sand kühl unter den Füßen.

In einer kleinen Bucht, die sie am Vortag entdeckt hatten, blieb Louis plötzlich stehen.

„Da glänzt was!“

Er bückte sich und hob etwas aus dem Sand.

Es war eine große Muschel – größer als eine Kinderhand, silbrig und schimmernd wie ein Stück Mondlicht.

„Wow“, flüsterte Romy, „die sieht magisch aus.“

„Vielleicht ist sie eine Wunschmuschel“, sagte Leonie leise.

„Oder eine Schatzkarte in Muschelform“, meinte Paul.

Sie setzten sich alle um die Muschel und schauten sie lange an.

Muddy legte neugierig seine Nase darauf, zog sie aber gleich wieder zurück.

„Hat sie geschnurrt?“ fragte Julia.

Die anderen sahen sich erstaunt an.

„Quatsch“, meinte Louis, „Muscheln schnurren doch nicht.“

Aber in diesem Moment vibrierte die Muschel ganz leicht in seiner Hand.

„Okay, das war komisch.“

Die Kinder hielten still.

Dann flüsterte Leonie: „Vielleicht erzählt sie uns etwas, wenn wir leise sind.“

Sie legten die Muschel in die Mitte in den Sand.

Und dann – tatsächlich – hörten sie ein leises Summen.

Es war, als würde eine winzige Stimme singen, ganz zart und freundlich.

Die Kinder lauschten gebannt.

Es war kein richtiger Gesang, eher ein Klang, der Geschichten in ihren Kopf malte.

Sie sahen plötzlich Bilder vor sich: einen verborgenen Pfad durch die Dünen, eine kleine, windschiefe Hütte mit blauen Fensterläden, einen Schatz unter einem alten Kiefernstamm.

„Das ist eine Karte!“ rief Romy.

„Aber sie singt sie in unseren Kopf… das ist ja verrückt!“

„Wollen wir der Spur folgen?“ fragte Paul.

Sie nickten – natürlich wollten sie.

Die Eltern würden noch frühstücken, und Smokie und Muddy waren sowieso voller Energie.

Sie gingen los, quer durch die Dünen, immer dem inneren Klang der Muschel folgend.

Die Landschaft schien sie zu führen: mal war da ein auffällig krummer Zaun, dann ein Stück Treibholz in Pfeilform, dann ein verlassener Bunker, der in der Sonne glitzerte.

Und schließlich standen sie vor einer kleinen Hütte – genau wie in ihrem Bild.

Die Tür war halb offen.

Sie zögerten.

Dann trat Julia mutig vor und klopfte.

Niemand antwortete.

Innen war es staubig, aber gemütlich – und auf einem Tischchen lag ein alter Kompass aus Messing.

Daneben ein Brief.

Louis öffnete ihn.

„Für die Finder der Muschelbucht“, las er laut.

„Ihr habt den Ruf gehört und den Pfad gefunden. Das Meer schenkt seine Geheimnisse nur denen, die mit offenem Herzen hören.“

„Klingt wie ein Gedicht“, murmelte Romy.

„Aber schön“, sagte Leonie, „ich glaube, wir dürfen den Kompass mitnehmen.“

Sie traten hinaus, und plötzlich war der Himmel voller Möwen.

Eine Windböe fegte durch die Dünen, und in der Ferne brach eine Welle besonders laut an den Strand.

„Komm, wir bringen alles zurück zum Haus“, sagte Paul. „Und erzählen den Eltern davon.“

Sie rannten zurück – lachend, voller Sand und ein bisschen magischem Staunen im Herzen.

Am Abend, beim Lagerfeuer hinter dem Haus, erzählten sie die ganze Geschichte.

Die Eltern hörten still zu, lächelten und tauschten Blicke.

„Dänemark ist wirklich ein Land voller Wunder“, sagte Mama von Julia.

„Vor allem, wenn man Kinder hat, die mit dem Herzen hören“, sagte Pauls Papa.

Die Hunde schliefen mit sandigen Pfoten neben der Feuerstelle.

Der Kompass lag auf dem Tisch, neben der Muschel, die jetzt nicht mehr vibrierte – aber im Licht der Flammen immer noch ein bisschen schimmerte.

Und irgendwo da draußen sang das Meer sein uraltes Lied – nur für die, die bereit waren, wirklich hinzuhören.


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