Pinguine sind etwas ganz Besonderes, denn wenn sie sich einmal verlieben, bleiben sie für immer zusammen. So geht es auch Piet und Paula, zwei kleine Pinguine, die auf einer eisigen Insel im Süden der Welt leben. Ihre Geschichte erzählt von Freundschaft, Liebe und einem kleinen Wunder. Tauche ein in die kalte, aber herzerwärmende Welt der Pinguine.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Es war einmal ein kleiner Pinguin namens Piet.

Piet lebte mit seiner großen Kolonie auf einer eisigen Insel, weit im Süden der Welt.

Die Wellen des Meeres rauschten an das Ufer, während der Wind sanft über das Eis blies.

Piet war ein junger, neugieriger Pinguin, der gerne durch den Schnee watschelte und sich mit seinen Freunden ins Wasser stürzte.

Eines Tages bemerkte er ein anderes Pinguinmädchen, das ganz in der Nähe stand.

Sie hieß Paula.

Paula hatte ein besonders glänzendes, schwarz-weißes Federkleid und ihre Augen funkelten wie Sterne in der Polarnacht.

Piet konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden.

Er spürte, dass sie etwas ganz Besonderes war.

„Hallo“, sagte Piet schüchtern.

Paula drehte sich um und lächelte.

„Hallo Piet“, antwortete sie freundlich.

Von diesem Tag an verbrachten die beiden viel Zeit miteinander.

Sie spielten im Schnee, rutschten gemeinsam über das Eis und tauchten nach Fischen.

Piet brachte Paula die schönsten Kieselsteine, die er finden konnte.

„Warum schenkst du mir Steine?“ fragte Paula neugierig.

„Weil Pinguine, wenn sie jemanden ganz besonders gern haben, dem anderen einen schönen Stein schenken“, erklärte Piet stolz.

Paula betrachtete den glatten, weißen Kiesel in ihren Flossen und lächelte.

Von da an waren Piet und Paula unzertrennlich.

Sie wärmten sich gegenseitig, wenn der Wind kalt über das Eis fegte.

Sie suchten gemeinsam nach Futter und passten immer aufeinander auf.

Eines Tages begann der lange Winter.

Schneestürme fegten über die Insel und die Tage wurden kürzer.

Die Pinguine rückten eng zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen.

Piet und Paula standen immer nebeneinander.

„Bist du nicht müde, Paula?“ fragte Piet eines Abends, als der Wind besonders stark blies.

„Doch“, flüsterte Paula, „aber mit dir an meiner Seite fühle ich mich sicher.“

Piet lächelte und legte seinen Kopf an Paulas Schulter.

Nach vielen Wochen wurde es endlich wärmer.

Der Frühling kam, und mit ihm eine große Überraschung.

Paula hatte ein Ei gelegt.

Vorsichtig rollte sie es zwischen ihre Füße, damit es nicht auskühlte.

„Wir müssen gut darauf aufpassen“, sagte sie ernst.

„Natürlich“, antwortete Piet und stellte sich eng an sie.

Wochenlang wechselten sie sich ab, das Ei warm zu halten.

Manchmal stand Piet stundenlang still, damit Paula sich ausruhen konnte.

Dann war sie an der Reihe, während Piet im Meer nach Fischen tauchte.

Eines Morgens hörten sie ein leises Knacken.

Das Ei begann zu wackeln.

„Es ist so weit!“ rief Piet aufgeregt.

Paula sah gebannt zu, wie eine kleine Schnabelspitze aus der Schale brach.

Nach einigen Minuten schlüpfte ein winziger, flauschiger Pinguin heraus.

„Unser Baby“, flüsterte Paula liebevoll.

Piet war so stolz, dass sein Herz vor Freude hüpfte.

Von diesem Tag an kümmerten sich die beiden gemeinsam um ihr Küken.

Sie hielten es warm, brachten ihm das Schwimmen bei und schützten es vor der Kälte.

„Piet“, sagte Paula eines Tages, „weißt du, dass Pinguine ein Leben lang zusammenbleiben, wenn sie sich einmal verliebt haben?“

Piet nickte und nahm ihre Flosse in seine.

„Ich würde mir keine bessere Partnerin wünschen“, flüsterte er.

Paula lächelte.

Gemeinsam sahen sie zu, wie ihr kleines Küken über das Eis watschelte und neugierig seine Umgebung erkundete.

Die Sonne spiegelte sich im Wasser und ließ die Eisberge leuchten.

Piet wusste, dass er für immer an Paulas Seite bleiben wollte.

Und so blieb es auch.

Denn Pinguine, die sich einmal verliebt haben, bleiben ein Leben lang zusammen.