Wie haben Bergleute früher gearbeitet? Warum war Kohle so wichtig? Die Klasse 3A macht einen spannenden Ausflug in ein altes Bergwerk und erlebt hautnah, wie es war, tief unter der Erde zu schuften. Dort entdecken sie dunkle Gänge, alte Werkzeuge und sogar eine echte Lore! Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
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Die Klasse 3A stand aufgeregt vor dem großen Tor des alten Bergwerks.
Heute war ein besonderer Tag, denn sie durften einen Ort besuchen, an dem früher tief unter der Erde Kohle abgebaut wurde.
„Kinder, zieht bitte eure Helme auf!“, rief Herr Müller, ihr Lehrer.
Alle setzten sich die gelben Schutzhelme auf und staunten über den riesigen Förderturm, der sich in den Himmel streckte.
„Hier unten haben früher viele Bergleute gearbeitet“, erklärte Herr Meier, der Bergwerksführer. „Kommt mit, wir gehen jetzt unter die Erde!“
Die Kinder folgten ihm gespannt.
Ein alter Förderkorb wartete schon auf sie.
„Ist das wie ein Aufzug?“, fragte Ben neugierig.
Herr Meier nickte.
„Genau, dieser Förderkorb hat die Bergleute tief nach unten gebracht, dorthin, wo die Kohle war.“
Mit einem Ruck setzte sich der Korb in Bewegung.
Es ging tiefer und tiefer.
Die Luft wurde kühler, und das Licht von oben verblasste.
„Ganz schön dunkel hier“, flüsterte Marie und hielt sich an ihrer Freundin Emma fest.
Endlich kam der Korb zum Stehen.
Vor ihnen erstreckte sich ein langer Gang mit hölzernen Stützen.
„Hier haben die Bergmänner gearbeitet“, sagte Herr Meier und zeigte auf die Wände.
„Mit Hacken und Presslufthämmern haben sie die Kohle aus dem Felsen geschlagen.“
Die Kinder staunten.
„Das muss aber anstrengend gewesen sein!“, meinte Paul.
Herr Meier nickte.
„Oh ja! Die Arbeit war hart, und überall war Kohlenstaub. Die Männer hatten schwarze Gesichter, wenn sie nach Hause kamen.“
Er zeigte ihnen alte Werkzeuge, die noch in der Wand steckten.
„Hier könnt ihr mal anfassen.“
Ben nahm eine Hacke in die Hand.
„Ganz schön schwer!“, rief er und versuchte, sie hochzuheben.
Alle lachten.
Dann gingen sie weiter durch die dunklen Gänge.
Manchmal tropfte Wasser von der Decke.
„Früher gab es hier nur wenig Licht“, erklärte Herr Meier.
„Die Bergleute hatten kleine Grubenlampen.“
Er zündete eine alte Öllampe an, und sofort wurde es schummrig gemütlich.
„Wie haben die sich denn zurechtgefunden?“, fragte Emma.
„Sie kannten die Gänge in- und auswendig“, sagte Herr Meier.
„Und sie arbeiteten immer in kleinen Gruppen zusammen, damit sie sich gegenseitig helfen konnten.“
Nach einer Weile kamen sie zu einer großen Halle.
„Hier war früher eine Fördermaschine“, erklärte Herr Meier.
„Die Seile haben die Loren voller Kohle nach oben gezogen.“
Paul entdeckte eine alte Lore und stieg hinein.
„Schaut mal, ich bin ein echter Bergmann!“
Alle lachten.
„Aber denk dran, Paul“, sagte Herr Müller, „das war keine leichte Arbeit.“
Herr Meier nickte.
„Die Männer haben geschuftet, damit alle Menschen zu Hause Wärme hatten.“
Marie schaute sich um.
„Warum wird hier keine Kohle mehr abgebaut?“
„Gute Frage!“, sagte Herr Meier.
„Heute nutzt man andere Energiequellen, und Kohle wird kaum noch gebraucht.“
Die Kinder nickten.
Dann führte Herr Meier sie zu einem alten Pausenraum.
„Hier haben die Bergmänner gegessen“, erzählte er.
Er öffnete eine Dose und zeigte ein Butterbrot.
„Das war ein typisches Bergmannsfrühstück.“
„Sie haben sich ihr Essen mit Kohle an den Händen gemacht?“, fragte Ben erstaunt.
Alle lachten.
„Ja, das war nicht zu vermeiden“, sagte Herr Meier.
Zum Schluss gingen sie wieder zum Förderkorb.
„Hat es euch gefallen?“, fragte Herr Meier.
Alle riefen laut: „Jaaa!“
Als sie oben ankamen, schien die Sonne.
Die Kinder blinzelten.
„Ganz schön hell hier!“, sagte Paul.
Herr Müller lächelte.
„Jetzt wisst ihr, wie die Bergleute gearbeitet haben. Das war ein richtiges Abenteuer, oder?“
Die Kinder nickten begeistert.
Mit vielen neuen Eindrücken fuhren sie mit dem Bus zurück zur Schule.
Dieser Ausflug würde ihnen lange in Erinnerung bleiben.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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