Als Lila bemerkt, dass der Mond nicht mehr hell scheint, macht sie sich Sorgen um die Tiere im Wald. Gemeinsam mit ihrer Freundin Fina begibt sie sich auf ein aufregendes Abenteuer, um das verlorene Mondlicht zurückzubringen. Wird ihr kleines Licht den Weg weisen?
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Es war eine stille Nacht im Wald, doch etwas fühlte sich anders an.
Lila saß auf ihrem Lieblingsblatt und blickte in den Himmel.
„Der Mond sieht so blass aus,“ flüsterte sie.
Ihre beste Freundin Fina, das Glühwürmchen, landete neben ihr. „Du hast recht,“ sagte sie. „Es ist fast, als hätte der Mond sein Licht verloren.“
Lila spürte, dass etwas nicht stimmte.
„Ohne das Mondlicht könnten sich die Tiere verirren,“ sagte sie.
„Wir müssen etwas tun,“ stimmte Fina zu.
Die beiden Freundinnen beschlossen, den Grund für das schwache Mondlicht herauszufinden.
„Vielleicht hat der Mondstrahl sich verirrt,“ überlegte Lila.
„Oder jemand hat ihn gestohlen,“ sagte Fina mit großen Augen.
„Egal, was passiert ist, wir müssen ihn zurückholen,“ sagte Lila entschlossen.
Lila und Fina flogen los, ihr Weg führte sie tief in den Wald hinein.
Die Nacht war dunkler als sonst, und Lila ließ ihr kleines Licht heller leuchten, damit sie den Weg sehen konnten.
Plötzlich hörten sie ein Rascheln.
„Wer ist da?“ rief Lila mutig.
Ein großer, freundlicher Uhu tauchte aus den Schatten auf.
„Was macht ihr beiden hier in der Dunkelheit?“ fragte er mit tiefer Stimme.
Lila erklärte dem Uhu, was passiert war.
„Der Mond scheint nicht mehr hell, und wir wollen herausfinden, warum,“ sagte sie.
Der Uhu nickte langsam. „Ich habe etwas Seltsames bemerkt. Ein Windstoß hat einen silbrigen Schimmer vom Himmel geweht.“
„Das muss der Mondstrahl gewesen sein!“ rief Fina.
„Wo ist er hingeflogen?“ fragte Lila.
Der Uhu deutete mit einem Flügel nach Westen. „Er wurde in Richtung der alten Eiche getragen.“
Lila und Fina bedankten sich und flogen weiter.
Die alte Eiche war ein riesiger Baum, dessen Äste bis in die Wolken reichten.
„Vielleicht hat der Mondstrahl sich in den Zweigen verfangen,“ sagte Lila.
Sie flogen höher und suchten den Baum ab.
Plötzlich entdeckte Fina ein schwaches Leuchten zwischen den Blättern.
„Da ist er!“ rief sie.
Der Mondstrahl war in einem dichten Astknäuel gefangen.
„Wie bekommen wir ihn da raus?“ fragte Fina.
Lila dachte nach. „Vielleicht können wir ihn vorsichtig herausziehen.“
Mit vereinten Kräften schafften es die beiden, den silbrigen Mondstrahl zu befreien.
Er begann sofort heller zu leuchten.
„Wir müssen ihn zurück zum Himmel bringen,“ sagte Lila.
Doch der Mondstrahl war schwerer, als sie dachten.
„Wie sollen wir ihn nach oben tragen?“ fragte Fina verzweifelt.
Plötzlich tauchten die Tiere des Waldes auf.
Der Uhu, die Bienen und sogar der kleine Igel, dem Lila zuvor geholfen hatte, kamen zur Hilfe.
„Wir werden euch helfen,“ sagte der Uhu. „Gemeinsam schaffen wir das.“
Die Tiere bildeten eine Kette und reichten den Mondstrahl Stück für Stück nach oben.
Lila und Fina flogen an die Spitze und führten den Strahl zurück zum Mond.
Als der Strahl seinen Platz erreichte, begann der Mond wieder in vollem Glanz zu leuchten.
Der Wald erstrahlte in einem sanften Licht, und die Tiere jubelten.
„Ihr habt es geschafft, Lila,“ sagte der Uhu.
„Ohne dich und dein Licht wäre das nie möglich gewesen,“ fügte Fina hinzu.
Lila fühlte sich glücklich und stolz.
„Manchmal braucht es nur ein kleines Licht, um die Dunkelheit zu erhellen,“ sagte sie lächelnd.
In dieser Nacht schien der Mond heller als je zuvor, und Lila wusste, dass ihr kleines Licht ein großer Unterschied war.
Die Tiere des Waldes würden diese besondere Nacht niemals vergessen.
Und von da an wurde Lila nicht nur für ihr Licht, sondern auch für ihren Mut bewundert.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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