Pinguin Piko hat noch nie Ostern gefeiert – bis seine beste Freundin Ella ihm davon erzählt. Doch in der weißen, eisigen Welt der Antarktis gibt es keine bunten Eier und keinen Osterhasen. Oder vielleicht doch? Gemeinsam mit seinen Freunden findet Piko eine besondere Lösung für ein unvergessliches Osterfest.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

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Tief in der Antarktis, zwischen großen Eisbergen und glitzernden Schneefeldern, lebte ein kleiner Pinguin namens Piko.

Er hatte noch nie Ostern gefeiert, aber dieses Jahr sollte es anders werden.

Seine beste Freundin, die Schnee-Eule Ella, hatte ihm davon erzählt.

„An Ostern versteckt der Osterhase bunte Eier, und die Kinder suchen sie“, erklärte Ella.

Piko staunte.

„Bunte Eier? Aber hier ist doch alles weiß und blau! Wie soll das gehen?“

Ella kicherte.

„Vielleicht besucht uns der Osterhase ja trotzdem!“

Piko war aufgeregt.

Er wollte unbedingt Ostereier finden.

Doch als er aus seiner Eishöhle trat, war alles wie immer: Schnee, Eis und noch mehr Schnee.

Kein einziges buntes Ei war zu sehen.

„Vielleicht müssen wir selbst etwas tun!“, rief Piko.

Er watschelte zu seinen Freunden, den Robbenkinder Finn und Leni.

„Wir feiern Ostern in der Antarktis!“, verkündete er.

Finn rollte sich vor Lachen im Schnee.

„Wie denn? Hier gibt es doch keine Eier!“

„Dann basteln wir welche!“, schlug Piko vor.

Ella flatterte aufgeregt mit den Flügeln.

„Ich kenne eine Idee! Wir können Eiskugeln formen und sie bunt anmalen!“

Die Freunde waren begeistert.

Sie rollten kleine und große Kugeln aus Eis.

Doch wie sollten sie diese bunt machen?

„Wir brauchen Farbe!“, überlegte Piko.

Ella hatte eine Idee.

„Seetang und Muscheln aus dem Meer haben manchmal bunte Flecken! Wir könnten sie als Farben benutzen!“

Finn und Leni tauchten ins eiskalte Wasser und suchten nach buntem Seetang.

Sie brachten grünen, roten und braunen Seetang zurück.

Ella nahm mit ihrem Schnabel ein Stück roten Seetang und rieb es auf eine Eiskugel.

Tatsächlich! Die Kugel wurde leicht rosa.

„Das funktioniert!“, rief Piko begeistert.

Schnell färbten sie alle Kugeln mit Seetang und bunten Muscheln.

Nach einer Weile hatten sie viele bunte „Ostereier“ aus Eis.

„Jetzt müssen wir sie verstecken!“, sagte Piko.

Die Freunde versteckten die bunten Eiskugeln hinter Schneebergen, unter Eisschollen und zwischen den Felsen.

Dann riefen sie die anderen Tiere zusammen.

„Heute feiern wir Ostern! Sucht die bunten Eier!“, rief Ella.

Die kleinen Pinguine, Robben und Schneehasen rannten los.

Sie suchten hinter Schneehügeln, unter Eiszapfen und in kleinen Höhlen.

Bald hörte man überall Rufe.

„Ich habe eins gefunden!“

„Hier ist ein rotes Ei!“

„Da ist ein blaues hinter der Eisscholle!“

Alle Tiere hatten großen Spaß.

Als die letzte Eiskugel gefunden war, versammelten sie sich um Piko und seine Freunde.

„Das war das schönste Osterfest überhaupt!“, sagte Leni fröhlich.

Finn nickte.

„Und das ganz ohne den Osterhasen!“

Plötzlich raschelte es hinter einem Eisberg.

Die Tiere schauten neugierig hin.

Da hüpfte ein kleiner weißer Hase aus dem Schnee!

„Der Osterhase!“, riefen die Tiere überrascht.

Der kleine Hase lachte.

„Ich bin Pola, der Polarhase! Ich habe eure tolle Osterfeier gesehen – ihr habt das wunderbar gemacht!“

Die Freunde freuten sich.

„Dann gibt es also doch einen Osterhasen in der Antarktis!“, rief Piko.

Pola nickte.

„Und weil ihr so toll gefeiert habt, habe ich auch noch eine kleine Überraschung für euch!“

Er zog eine Karotte aus seinem Beutel und brach sie in kleine Stücke.

Jeder bekam ein kleines Stück.

Es war süß und knackig.

„Das ist das beste Osterfest der Welt!“, rief Piko glücklich.

Die Tiere lachten, spielten im Schnee und feierten ihr ganz besonderes Osterfest in der Antarktis.