In einem fernen Königreich, wo die Sterne nachts besonders hell leuchten und die Wälder voller Geheimnisse sind, beginnt eine unerwartete Geschichte von Freundschaft und Magie. Lernen wir heute Abend, wie eine Prinzessin und eine Hexe, die ganz anders als erwartet ist, zu den besten Freunden wurden. Viel Spaß mit dieser „Gute Nacht“-Geschichte.

…

Prinzessin Elara lebte in einem Schloss, das auf einem hohen Hügel thronte.

Elara war bekannt für ihr goldenes Herz und ihre Neugier.

Eines Tages hörte sie Geschichten über eine böse Hexe namens Morgana.

Morgana wohnte in einer Hütte tief im Wald, umgeben von mysteriösen Nebeln und alten Geheimnissen.

„Sie ist gefährlich und böse“, warnten die Dorfbewohner.

Eines Tages entschied Elara, dass sie genug von Gerüchten hatte und beschloss, Morgana selbst kennenzulernen.

Als Elara den Wald betrat, stieß sie auf Morgana, die gerade mit einem Zauber beschäftigt war.

„Halt! Was tust du hier?“, rief Morgana erschrocken und ließ fast ihr Zauberbuch fallen.

„Ich wollte sehen, wer du wirklich bist“, antwortete Elara mutig.

„Nun, du störst!“, sagte Morgana verärgert. „Dies ist mein Wald!“

Elara fühlte sich zurückgewiesen, verschränkte ihre Arme und antwortete: „Ich dachte, du könntest meine Freundin sein, aber vielleicht habe ich mich geirrt.“

„Freunde?“, wiederholte Morgana nachdenklich, ihre Stirn runzelnd. „Vielleicht... aber du kannst nicht einfach hierherkommen und erwarten, dass alles nach deinem Willen läuft.“

„Du hast recht“, gab Elara zu. „Lass uns von vorne anfangen. Ich möchte mehr über dich und deine Magie lernen. Passt es dir gerade?“

Morgana zögerte, dann nickte sie.

„In Ordnung, aber nur, wenn du mir auch etwas über das Leben im Schloss erzählst.“

Die beiden verbrachten den Tag miteinander und lernten voneinander.

Morgana zeigte Elara, wie man einen Zaubertrank braut, der Blumen zum Singen bringt.

Elara wiederum erzählte von den Festen und Bällen im Schloss.

Sie spazierten durch den Wald und unterhielten sich über dies und das.

Als es dunkel wurde, bemerkten sie, dass sie sich verirrt hatten.

„Oh nein, wir müssen zurück!“, sagte Elara besorgt.

„Keine Sorge“, sagte Morgana und zog ein leuchtendes Amulett aus ihrer Tasche. „Das wird uns den Weg weisen.“

Hand in Hand folgten sie dem Licht des Amuletts, das durch den dunklen Wald führte.

„Ich hatte immer Angst vor diesem Wald – vor allem im Dunkeln“, gestand Elara.

„Und ich hatte Angst vor dem Schloss und seinen vielen Menschen“, erwiderte Morgana. „Aber jetzt, nachdem du mir mehr davon erzählt hast, fühlt es sich nicht so schlimm an.“

„Das ist das Schöne an Freundschaft“, sagte Elara. „Sie macht die dunklen Wege heller und gruselige Dinge, weniger gruselig.“

Zurück im Schloss lud Elara Morgana ein, an den täglichen Festlichkeiten teilzunehmen.

Morgana zögerte zuerst, doch mit Elara an ihrer Seite fühlte sie sich willkommen.

Die Dorfbewohner waren überrascht, die „böse Hexe“ lachend und tanzend zu sehen.

„Sie ist nicht böse“, erklärte Elara. „Sie ist nur anders. Und das ist gut so.“

Die beiden wurden unzertrennliche Freunde und ihre Abenteuer gingen weiter, jede mit ihren eigenen Talenten und Fähigkeiten, die sie teilten.

Sie bewiesen allen, dass wahre Freundschaft alle Vorurteile überwinden kann.

Und so lebten Elara und Morgana in Harmonie und zeigten, dass in jedem Missverständnis die Chance für eine tiefe Freundschaft steckt.