Viktor, der mutige Vogel: Eine Geschichte über Selbstwahrnehmung

Onkel Guido
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Viktor, der mutige Vogel: Eine Geschichte über Selbstwahrnehmung
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In dieser schönen „Gute Nacht“-Geschichte lernst du Viktor kennen, einen kleinen Vogel, der es satt hat, dass die anderen Tiere denken, er wäre etwas, was er gar nicht ist. Es geht um Mut, Selbstentdeckung und die Kraft, über sich hinauszuwachsen. 

In einem wunderschönen, grünen Wald, der von einem regenbogenfarbenen Fluss durchzogen wurde, lebte einmal ein kleines Vögelchen namens Viktor.

Viktor war klein, doch in seinem Herzen trug er ein großes Anliegen.

Die anderen Waldtiere – Eichhörnchen, Rehe, Schmetterlinge, und sogar seine eigenen Vogelgeschwister – belegten ihn oft mit Titeln und Etiketten, die er so nicht mochte.

„Viktor, der Schüchterne“, „Viktor, der Ängstliche“, „Viktor, der Stille“ – so wurde er oft genannt. 

Aber das passte Viktor so gar nicht, denn in Wahrheit fühlte er sich nicht so, wie er dargestellt wurde.

Klar, er war manchmal schüchtern, er war manchmal ängstlich und auch öfter mal still, aber das war ja nicht alles, was ihn ausmachte.

„Himmel noch mal!“, rief Viktor eines Tages aus, als seine Frustration ein Höchstmaß erreichte. „Ich bin nicht nur ein schüchterner, ängstlicher, stiller Vogel! Ich bin Viktor!“

Und in diesem Moment beginnt unsere Geschichte.

Viktor saß auf einem Zweig seines geliebten Eichenbaums und grübelte über seine Gedanken nach.

Wie konnte er den anderen zeigen, dass er nicht nur das war, was sie glaubten?

Als er so nachdachte, tauchte sein bester Freund auf – der kluge, alte Fuchs Ferdinand.

„Hallo, Viktor!“, rief Ferdinand mit fröhlicher Stimme. „Du siehst aus, als ob du einen ganzen Haufen Gedanken im Kopf hast.“

Viktor blickte zu Ferdinand hinunter.

„Da hast du recht, mein Freund, mich beschäftigt in der Tat etwas!“, erklärte er mit einem tiefen Seufzer.

Ferdinand ließ sich unter dem Baum nieder und sah Viktor an.

„Erzähl mir, was los ist, mein Freund.“

Nachdem Viktor ihm seine Lage erklärt hatte, überlegte Ferdinand eine Weile.

„Weißt du, Viktor“, begann er, „nur weil jemand sagt, dass du etwas bist, bedeutet das ja nicht, dass du es wirklich bist. Wenn ich dir sage, dass du ein Bieber bist, würdest du das ja auch nicht ernst nehmen, oder?“

Viktor nickte.

„Du hast Recht, Ferdinand. Ich bin kein Bieber, ich bin ein Vogel. Und ich bin kein schüchterner, ängstlicher, stiller Vogel. Ich bin Viktor.“

Ferdinand lächelte.

„Genau, Viktor. Und jetzt ist es an der Zeit, den anderen das zu zeigen.“

Viktor nahm Ferdinands Worte zu Herzen und beschloss, sich der Herausforderung zu stellen.

Er sang das schönste Lied, das er kannte, mit all seiner Kraft und all seinem Herz, um zu beweisen, dass er nicht still war.

Er flog höher und weiter als je zuvor, um zu beweisen, dass er nicht ängstlich war.

Er begegnete den Tieren des Waldes mit neuem Mut und bewies, dass er nicht schüchtern war.

Die Tiere des Waldes waren verblüfft von Viktors Transformation.

Sie beobachteten, wie er sich veränderte, und begannen, ihre eigenen Vorstellungen zu hinterfragen.

Eines Tages rief der weise Ferdinand alle zusammen und sagte: „Schaut euch Viktor an. Er ist mutig, er ist laut und er ist stark.“

Die Tiere schauten sich an und nickten.

Sie hatten verstanden.

Viktor war nicht mehr „der Schüchterne“, „der Ängstliche“, „der Stille“.

Er war einfach Viktor – ein kleiner Vogel mit einem großen Herz und einer gewaltigen Stimme.

An diesem Tag lernten die Tiere des Waldes eine wichtige Lektion über Vorurteile und Etiketten.

Und Viktor?

Viktor schlief an diesem Abend mit einem Lächeln im Gesicht ein, erfüllt von Stolz und Zufriedenheit.

Und so, meine lieben Kinder, endet unsere Geschichte nicht, sondern sie nimmt erst ihren Lauf.

Denkt immer daran, wie Viktor: Seid mutig, seid laut und seid stark. Denn ihr seid so viel mehr als die Etiketten, die andere euch geben könnten.

Gute Nacht, schlaf gut und träum süß.

Morgen wartet ein neuer Tag voller Abenteuer auf dich!

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