Warum der 1. Mai ein besonderer Tag ist – Eine Geschichte für Kinder

Onkel Guido
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Warum der 1. Mai ein besonderer Tag ist – Eine Geschichte für Kinder
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Heute ist schulfrei – aber warum eigentlich? In dieser Geschichte entdecken Mia und Emil gemeinsam mit ihrer Oma, was hinter dem Feiertag am 1. Mai steckt. Dabei erfahren sie, warum Arbeit wichtig ist, wieso Menschen früher so hart arbeiten mussten und weshalb dieser Tag gefeiert wird.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Es war ein sonniger Frühlingstag, als Mia mit ihrem kleinen Bruder Emil durch den Park spazierte.

Die Vögel zwitscherten fröhlich und die Blumen standen in voller Blüte.

Mia hielt Emils Hand und zeigte auf die vielen bunten Fahnen, die an den Laternen flatterten.

„Warum ist heute keine Schule?“ fragte Emil neugierig.

Mia lächelte.

„Heute ist der erste Mai, ein Feiertag,“ erklärte sie.

„Aber warum ist das ein Feiertag?“ wollte Emil wissen und runzelte die Stirn.

Mia überlegte kurz.

„Weißt du was?“ sagte sie. „Lass uns Oma besuchen, die kann es dir bestimmt ganz genau erzählen.“

Emil nickte begeistert, denn er liebte die Geschichten von Oma.

Kurze Zeit später saßen die beiden Kinder mit ihrer Oma im Garten unter dem blühenden Apfelbaum.

Die Sonne war warm, und der Duft von frisch gebackenen Waffeln lag in der Luft.

„Oma,“ begann Emil, „warum ist heute kein Kindergarten? Warum ist der erste Mai ein Feiertag?“

Oma legte ihr Strickzeug zur Seite und schob sich die Brille auf die Nase.

„Ach, der erste Mai,“ sagte sie mit einem Lächeln, „das ist ein ganz besonderer Tag. Man nennt ihn auch Tag der Arbeit.“

Emil sah sie neugierig an.

„Aber warum feiert man denn die Arbeit?“

Oma nickte langsam.

„Das ist eine gute Frage, Emil. Vor vielen, vielen Jahren, da war das mit der Arbeit nicht so wie heute.“

„Wie denn?“ fragte Mia.

„Nun,“ begann Oma, „es war einmal eine Zeit, da mussten viele Menschen sehr hart arbeiten. Sie arbeiteten oft zehn, zwölf oder sogar vierzehn Stunden am Tag – ohne Pause.“

Mia und Emil machten große Augen.

„Gab es keine Ferien?“ fragte Mia erschrocken.

„Nein, fast gar nicht,“ antwortete Oma. „Und auch am Wochenende mussten viele Menschen arbeiten.“

„Das ist ja furchtbar!“ rief Emil.

Oma nickte ernst.

„Ja, das war es auch. Die Menschen waren sehr müde und hatten kaum Zeit für ihre Familien.“

„Und was haben sie dann gemacht?“ fragte Mia leise.

„Sie haben sich zusammengetan,“ sagte Oma. „Sie haben gesagt: So geht das nicht weiter! Wir brauchen gerechte Arbeitszeiten und Pausen.“

„Und dann?“ fragte Emil gespannt.

„Dann haben sie am ersten Mai demonstriert,“ erklärte Oma. „Sie sind auf die Straßen gegangen, mit Schildern und Plakaten. Sie haben laut gerufen: Acht Stunden Arbeit sind genug!“

Emil versuchte sich das vorzustellen.

„Und hat das geholfen?“

„Ja,“ sagte Oma mit einem stolzen Lächeln. „Nach vielen Jahren und viel Mut der Menschen wurden die Arbeitsbedingungen besser. Heute gibt es Pausen, Urlaube und freie Tage – wie heute.“

„Also,“ überlegte Mia, „der erste Mai ist ein Tag, an dem wir uns daran erinnern, dass Menschen für bessere Arbeit gekämpft haben?“

„Ganz genau,“ sagte Oma. „Und wir feiern heute nicht nur die Arbeit, sondern auch die Menschen, die dafür gesorgt haben, dass es uns besser geht.“

„Das ist richtig mutig,“ murmelte Emil bewundernd.

Oma nickte.

„Es ist wichtig, sich daran zu erinnern. Und gleichzeitig freuen sich viele Menschen einfach über einen freien Tag im Frühling – mit Musik, Tanz und leckerem Essen.“

„So wie wir mit unseren Waffeln?“ grinste Mia.

„Ganz genau,“ lachte Oma.

In diesem Moment kam Mama aus dem Haus und trug eine große Schüssel Erdbeeren.

„Na, habt ihr schon das Geheimnis vom ersten Mai gelüftet?“

„Ja!“ rief Emil stolz. „Es ist der Tag der Arbeit, aber auch ein Tag zum Feiern!“

„Sehr gut,“ sagte Mama und stellte die Schüssel auf den Tisch. „Dann lasst uns heute richtig schön feiern – mit Erdbeeren, Waffeln und ganz viel Lachen.“

Der Wind wehte sanft durch den Garten und die bunten Blumen wackelten fröhlich mit ihren Köpfen.

Die Vögel sangen ein Lied, als wollten sie sagen: „Gute Arbeit soll belohnt werden!“

Und Mia flüsterte leise:

„Danke, dass ihr für uns gekämpft habt.“

Der 1. Mai war für die Kinder nun nicht mehr nur ein freier Tag – sondern ein Tag voller Geschichte, Mut und Dankbarkeit.

Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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