Was wäre, wenn der Schmoll-Troll TikTok hätte?

Onkel Guido
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Eine Geschichte über echte Freundschaft, Aufmerksamkeit und kleine Missverständnisse

Der Schmoll-Troll ist beleidigt – wie so oft. Doch plötzlich findet er ein geheimnisvolles Gerät im Moos, das sein Leben auf den Kopf stellt. Wird er durch Likes und Herzchen wirklich glücklicher? Oder merkt er, dass echte Freundschaft viel mehr bedeutet?

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Eine fantasievolle Geschichte über Aufmerksamkeit, echte Freundschaft und die kleinen Missverständnisse

Weit hinten im Glitzerwald, zwischen schimmernden Pilzen und knorrigen Bäumen, wohnte der Schmoll-Troll.

Er war ein kleiner Troll mit grünem Wuschelhaar, einer dicken Knubbelnase und einer Vorliebe dafür, zu schmollen.

Wenn ihm etwas nicht gefiel – und das passierte ziemlich oft – verzog er das Gesicht, verschränkte die Arme und stampfte mit dem Fuß auf.

Dann setzte er sich auf seinen Lieblingsstein am Bach und murmelte vor sich hin.

„Niemand beachtet mich. Alle sind gemein. Und überhaupt ist alles doof!“, grummelte er dann.

Eines Tages fand der Schmoll-Troll etwas Seltsames im Moos: ein glänzendes, rechteckiges Gerät mit einem Bildschirm.

„Was ist das denn?“ murmelte er und tippte mit seinem Finger darauf.

Plötzlich leuchtete das Gerät auf.

Ein freundlicher Ton erklang, und auf dem Bildschirm erschienen tanzende Eichhörnchen, lachende Feen und ein Waschbär mit Sonnenbrille.

Der Schmoll-Troll blinzelte.

„Was für ein Quatsch... aber irgendwie... witzig,“ sagte er leise.

Er hatte TikTok gefunden – ohne es zu wissen.

Neugierig drückte er auf einen Knopf und filmte sich selbst beim Schmollen.

Er schnitt ein besonders finsteres Gesicht, rümpfte die Nase und ließ ein dramatisches Seufzen hören.

Dann stellte er das Video online, ohne genau zu wissen, was das bedeutete.

Am nächsten Morgen vibrierte das Gerät.

„Du hast 247 Likes“, stand dort.

Der Schmoll-Troll riss die Augen auf.

„Was?! So viele Leute finden mein Schmollen toll?“

Er grinste – ganz kurz nur, dann erinnerte er sich: Er war der Schmoll-Troll.

Also schmollte er extra dramatisch und nahm ein weiteres Video auf.

Diesmal schob er einen leeren Teller vor sich her und murmelte: „Kein Nachtisch! Niemand liebt mich!“

Innerhalb von Minuten hatte er noch mehr Likes.

Der Troll wurde süchtig nach den kleinen Herzchen auf dem Bildschirm.

Er begann, seinen ganzen Tag in Videos zu verwandeln.

„Guckt mich an, wie ich alleine spiele. Niemand will mit mir spielen.“

„Ich hab eine Blume gefunden, aber sie war nicht für mich.“

Die Leute fanden es süß, traurig und irgendwie lustig.

Bald hatte der Schmoll-Troll Tausende von Followern.

Doch je mehr Herzchen er bekam, desto einsamer fühlte er sich.

Denn draußen im Wald spielte niemand mehr mit ihm.

Die kleinen Feen, die sonst mit ihm gesungen hatten, winkten ihm nur noch kurz zu.

„Du bist jetzt berühmt, Schmolli,“ riefen sie. „Du hast ja keine Zeit mehr für uns.“

„Aber ich will doch nur…“ begann der Troll – dann schmollte er wieder.

Er stapfte zurück zu seinem Bachstein und starrte auf den Bildschirm.

„Wieso fühle ich mich so leer, wenn doch so viele mich mögen?“ flüsterte er.

In diesem Moment kam Kiki, das kleine Waldmädchen, vorbei.

Sie setzte sich neben ihn.

„Was machst du da eigentlich den ganzen Tag?“ fragte sie neugierig.

„Ich schmolle im Internet,“ murmelte der Troll. „Alle mögen das.“

Kiki runzelte die Stirn.

„Aber ich mochte dich, weil du mit mir Kastanienmännchen gebastelt hast. Nicht weil du schmollst.“

Der Troll blickte auf.

„Echt?“

„Ja,“ sagte Kiki bestimmt. „Und ich finde, du bist eigentlich ziemlich lustig, wenn du nicht gerade den Schmoll-Troll spielst.“

„Aber ich bin doch der Schmoll-Troll…“ sagte er leise.

Kiki nahm seine Hand.

„Du bist auch der Troll, der den besten Mooskuchen backt. Und der Geschichten über Glühwürmchen erfindet.“

Der Schmoll-Troll wurde rot.

Zum ersten Mal seit Tagen lächelte er – ein echtes, kleines Lächeln.

Er legte das Gerät zur Seite.

„Weißt du was?“ sagte er. „Lass uns Glühwürmchen-Geschichten erfinden.“

Kiki lachte.

„Und danach basteln wir Kastanientiere!“

Der Troll nickte.

„Aber vorher mache ich noch ein letztes Video.“

Er nahm das Gerät, stellte es auf einen Ast und drückte „Aufnahme“.

„Hallo, ich bin der Schmoll-Troll,“ sagte er in die Kamera. „Aber heute schmolle ich nicht. Heute spiele ich mit meiner Freundin. Und das ist noch viel schöner.“

Er winkte in die Kamera, dann schaltete er das Gerät aus.

Von diesem Tag an benutzte er TikTok nur noch ab und zu – um lustige Dinge zu teilen, nicht um allein zu schmollen.

Denn Herzchen auf einem Bildschirm fühlten sich nicht halb so gut an wie echtes Lachen im Wald.

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… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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