Die kleine Ina freut sich schon riesig darauf, endlich wieder im Garten des Kindergartens spielen zu können. Besonders die Schaukel hat es ihr angetan, da könnte sie stundenlang draufsitzen … aber dieses Mal ist sie schon besetzt. Ob es Ina und ihre Freundin Tara schaffen, eine andere Beschäftigung zu finden?
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Ina freute sich darauf, gleich in den Garten des Kindergartens zu gehen.
Sie ging gerne in den Kindergarten, doch besonders freute sie sich immer auf die Ausflüge in den großen Außenbereich.
Die frische Luft draußen tat ihr gut. Nachdem sich alle Kinder die Jacken und Schuhe angezogen hatten, betraten sie den Außenbereich.
Ruth, ihre Betreuerin, erinnerte die Kinder daran, nicht einfach los zu stürmen, sondern in Ruhe zu gehen.
Ina war zwar aufgeregt und wäre am liebsten sofort zur Schaukel gerannt, doch sie drosselte ihr Tempo, damit in der Gruppe keine Unruhe entstand.
Schließlich wollten alle Kinder nach draußen.
Ebenso ihre beste Freundin Tara.
Die beiden fanden sich draußen auf der Rasenfläche zusammen und überlegten, was sie als Erstes anstellen wollten – die Schaukel war inzwischen besetzt.
Tara hatte schließlich die Idee, Ausschau nach kleinen Blumen zu halten.
Gesagt, getan.
Die beiden Mädchen spazierten am Rand des Außengeländes entlang und suchten den Boden nach kleinen Blümchen ab.
Tara kam deshalb auf die Idee, weil sie das mit ihrer Mutter bei ihrem letzten Spaziergang auch gemacht hatte und die beiden dabei viel Spaß hatten.
Viel konnten die beiden Mädchen jedoch nicht entdecken, außer Brennnesseln und anderem Grünzeug.
Auf einmal schrie Ina entzückt auf.
Sie hatte zwischen den Grünpflanzen eine kleine Blume entdeckt.
Sie war so klein, dass sie auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen war.
Ina fragte ihre Freundin, was das wohl für eine Blume wäre.
Tara ging in die Hocke und schaute sich die Blume aus der Nähe an.
Sie erkannte schließlich, dass es sich um Klee handelt.
Die Blüte glich einem kleinen lilafarbenen Ball und wiegte sich leicht im Wind.
Die beiden Mädchen betrachteten die Blume und waren ganz verzaubert.
Dann fiel Tara ein, dass vierblättrige Kleeblätter Glück bringen sollen.
Als Ina das hörte, schlug sie vor, den Boden nach einem solchen Glücksbringer abzusuchen.
Sie befanden sich nun beide in der Hocke und suchten den Boden nach Klee ab.
Während sie die Wiese mit den Augen aufmerksam durchstreiften, machte Ina auf einmal eine Entdeckung, mit der sie gar nicht gerechnet hatte.
Sie entdeckte ein kleines Häschen und traute dabei kaum ihren Augen.
Sie hatte bisher nur scheue Wildhasen auf dem Feld gesehen.
Und das immer von weit weg.
Gerade wollte sie danach greifen, als Tara ihre Freundin am Arm berührte.
„Lass es lieber in Ruhe, sonst bekommt es Angst und läuft weg“, sagte Tara ruhig.
Und tatsächlich bewegte sich der kleine Hase nicht, aber wohl eher, um sich zu tarnen.
Ina und Tara begnügten sich damit, den Kleinen noch einmal aus der Nähe betrachten zu dürfen und standen schließlich auf.
Das Tier nutzte die Gelegenheit, um rasch davonzulaufen und die Mädchen verloren es aus den Augen.
„Ach, wie schade“, seufzte Ina.
Zu gerne hätte sie das Häschen geknuddelt oder wenigstens gestreichelt.
Aber sie sagte sich, dass sie im Grunde ja schon Glück gehabt hatten, überhaupt solch eine tolle Entdeckung zu machen.
Als Ina später zu Hause war, erzählte sie ihrer Mutter ganz aufgeregt die Geschichte.
Diese lächelte und sagte zu ihrer Tochter: „Siehst du, wenn man die Augen offen hält und aufmerksam ist, kann man sehr interessante Dinge entdecken.“
Ina lächelte auch und als sie so darüber nachdachte, fand sie es überhaupt nicht mehr schlimm, dass sie heute gar nicht geschaukelt war.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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