Lara & die ungeschickte Zahnfee

Onkel Guido
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Lara & die ungeschickte Zahnfee
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In dieser schönen Zahnfee-Geschichte lernst du Lara kennen. Lara hat einen Wackelzahn und kann es kaum erwarten, bis er herausfällt. Dann kommt nämlich die Zahnfee und darauf freut sich schon so sehr. Was in der Nacht wohl noch alles passiert?

„Wenn du deinen ausgefallenen Zahn unters Kopfkissen legst, kommt die Zahnfee und bringt dir ein kleines Geschenk“, sagte Mama einmal.

Heute ist so weit.

Laras erster Wackelzahn ist fast draußen!

Aufgeregt stupst sie ihn mit der Zunge an.

Biegt ihn mit ihrem Zeigefinger in alle Richtungen.

Und dann plötzlich, „Au!“, ist er draußen!

„Mama! Mein Zahn! Mein Zahn!“, ruft Lara und hopst durchs Zimmer.

„Da wird sich die Zahnfee aber freuen!“, lacht Mama.

Sofort flitzt Lara in ihr Zimmer und beginnt, ein Bild für die Zahnfee zu malen.

Ein Zahn ist darauf und ein Herz, das sie mit all ihren Buntstiften ausmalt.

Mit bunten, großen Buchstaben schreibt sie noch ihren Namen auf das Blatt.

Schnell holt sie einen Umschlag und steckt das Bild samt Zahn hinein.

„Für die Zahnfee“, schreibt ihre große Schwester für sie auf den Umschlag.

Jetzt heißt es warten, denn bis zur Bettgehzeit dauert es noch eine ganze Weile.

Lara kann an nichts anderes denken und ist so aufgeregt, dass sie nichts essen kann.

„Mama? Was macht die Zahnfee eigentlich mit den Zähnen?, will Lara wissen.

„Das weiß ich nicht, mein Schatz. Das ist ein Geheimnis“, antwortet Mama.

Als es endlich Abend wird, macht sich Lara schneller als sonst fertig fürs Bett.

Sie will schnell einschlafen, damit die Zahnfee ihren Brief holen kann, den sie unter ihr Kopfkissen gelegt hat.

„Gute Nacht, mein Schatz“, sagen Mama und Papa und drücken sie.

Und dann ist Lara allein und möchte schnell einschlafen.

Sie wartet und wartet, aber es will einfach nicht klappen!

Lara ist einfach zu aufgeregt.

Sogar das Schäfchen zählen klappt nicht.

Eine Traumreise anhören klappt auch nicht.

Irgendwann ist es weit nach Mitternacht und ihre Familie längst im Bett.

Da hört Lara ein leises, flirrendes Geräusch am Fenster.

„So ein Mist!“, flucht eine glockenhelle Stimme.

Lara hält die Luft an.

„Die blöden Sicherheitsfenster!“, schimpft die helle Stimme wieder.

Dann wird es still und Lara sieht ein hellblaues, schimmerndes Licht in ihrem Zimmer.

Es ist ganz klein, wie ein Golfball und bewegt sich hektisch durch den Raum.

Was soll Lara jetzt machen?

Sich schlafend stellen?

Aufstehen und zu Mama und Papa laufen?

Doch das blaue Licht hat eine beruhigende Wirkung auf sie.

Sie beschließt, liegenzubleiben und abzuwarten.

Der kleine, blaue Ball ist langsamer geworden und schwebt auf sie zu.

Lara schaut durch zusammengekniffene Augen und versucht, gleichmäßig zu atmen.

„Sag mal, bist du etwa wach?“, hört Lara die Stimme flüstern.

„Meint sie etwa mich? Das kann doch gar nicht sein!“, denkt sich Lara.

„Och manno, das wäre ja typisch. Mein erster, offizieller Einsatz und dann passiert so etwas!“, hört sie die Stimme wieder flüstern.

Lara hat nun gar keine Angst mehr und muss fast kichern.

Sie fasst sich ein Herz und fragt leise in den dunklen Raum:

„Bist du die Zahnfee?“.

Das hellblaue Licht stockt und schwebt neben ihrem Kopf auf und nieder.

„Typisch! Du bist wach! Ich hab’ es versaut! Das gibt Ärger!“, jammert die zarte Stimme.

„Du bist die Zahnfee! Ich wusste es!“, sagt Lara jetzt ein wenig lauter.

Jetzt, wo sich ihre Augen an das Licht gewöhnt haben, sieht sie eine kleine Figur in dem blauen Lichtball.

Ein Mädchen mit einem hellblauen Kleid und weiß-blauen Haaren schwebt darin!

Lara kann es kaum fassen!

Eine Fee!

„Du willst meinen Zahn holen, richtig?“, fragt sie mutiger.

„Jap, das stimmt. Das ist mein Job. Aber das solltest du eigentlich gar nicht merken“, jammert die kleine Fee wieder.

„Was machst du mit den Zähnen, die du einsammelst, liebe Zahnfee?“, fragt Lara unbeeindruckt.

Bei ihr ist jetzt die Neugier geweckt und die Angst nun komplett verschwunden.

„Ich bringe sie zum Chef. Und der tauscht sie gegen Glück“, antwortet die Fee.

„Gegen Glück? Das verstehe ich nicht“, sagt Lara verwirrt.

„Ja. Also der große Feerich in den Bergen, der kann aus Kinderzähnen Glück machen … Und wie heißt du denn, wo du schon wach bist?“, fragt die Fee.

„Ich heiße Lara. Und du?“.

„Ich heiße Blu“, antwortet die Fee.

„Und warum ausgerechnet Kinderzähne, Blu? Das ist doch gruselig!“, fragt Lara.

„Du musst wissen, das ist uralte Tradition“, erklärt Blu, „der Feerich hat es mit allem probiert, doch nur mit Kinderzähnen klappt es“.

„Und was macht ihr mit dem Glück?“, will Lara wissen.

„Das bringen wir Kindern, die nicht viel davon haben“, antwortet Blu.

„Das ist ja lieb! Dann nimm meinen Zahn schnell mit und ich werde auch niemandem verraten, dass ich wach war und dich gesehen habe!“, ruft Lara, „und du bekommst all meine Zähne, sobald sie ausgefallen sind! Versprochen.“.

Blu muss Lächeln.

„Lara, vielen Dank. Du bist die Beste! Und weißt du was, ich bin froh, dass du wach warst. Es war wunderbar, dich kennengelernt zu haben“, ruft Blu und schwebt davon.

Dann muss Lara einmal laut gäääääähnen, streckt sich und schon fallen ihr die Augen zu.

Am nächsten Morgen wundert sich Lara über ihren seltsamen Traum.

Und als sie in den Umschlag schaut, sind Bild und Zahn weg.

Nur ein kleiner, hellblauer Stein liegt darin.

„Viel Glück, Blu“, flüstert Lara leise und verlässt fröhlich ihr Zimmer.

Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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