Mama Weihnachtsmann rettet Weihnachten

Onkel Guido
Onkel Guido
Mama Weihnachtsmann rettet Weihnachten
Tipp: Speichere Onkel Guidos Geschichten direkt auf dem Homescreen & entdecke mit nur einem Klick neue Geschichten ➤ zur Anleitung (Klick).
Dein Kind will die Geschichten nicht nur lesen, sondern auch ausmalen? Dann schau dir mal die 21 Ausmal­geschichten von Onkel Guido an (Klick).

In dieser Weihnachtsgeschichte von Carolyn S. Bailey ist der Weihnachtsabend endlich gekommen, alle Geschenke sind eingepackt und der Weihnachtsmann ist zum Abflug bereit. Aber Moment – wirklich alle Geschenke? Oder hat der Weihnachtsmann etwas vergessen? Und wer liefert die jetzt aus? Finden wir es gemeinsam heraus!

Hör dir die Geschichte jetzt kostenlos an … oder scroll weiter runter, wenn du sie selbst (vor)lesen willst!

Es schneite dicke Flocken, aber es war wunderbar winterlich. 

Der Weihnachtsmann war gerade bereit, seine lange Reise über die verschneiten Baumkronen und Dächer anzutreten, um die wartenden Schornsteine und die leeren Strümpfe zu finden.

Was für ein anstrengender Tag, die Heinzelmännchen waren mit dem Verpacken fertig und die Mutter des Weihnachtsmanns nähte die letzten Knöpfe an das letzte Puppenkleid, band das letzte Haarband und glättete die letzte Locke!

Aber dann war alles bereit.

Der Schlitten war von oben bis unten vollgepackt – so voll, dass es aussah, als könnte sich der Weihnachtsmann niemals selbst hineinzwängen.

Es gab Kuscheltiere und Trommeln, Boxen und allerlei Spielzeug, Hunderte von Puppen und Fässer mit Schokodrops.

Und hinten hingen Pfefferminzstangen heraus.

Die Rentiere waren angeschirrt und tänzelten – Dasher, Dancer, Donner, Vixen und die anderen.

Die Schlittenglöckchen klingelten auch schon fröhlich.

Dann sprang der Weihnachtsmann hinein, rutschte mit seinem Hintern hin und her, bis es bequem war, und nahm die Zügel in die Hand.

„Auf Wiedersehen, bis morgen und frohe Weihnachten“, rief der Weihnachtsmann seiner Mutter zu, die in der Tür stand, um den Schlitten abfahren zu sehen.

Er wollte gerade losfahren, doch vorher fragte er noch: „Kann ich dir irgendetwas aus der Stadt mitbringen, Mama?“

„Ich glaube, ich brauche eine neue Brille“, sagte Mama Weihnachtsmann, „meine Augen werden vom vielen Nähen ganz trüb. Falls die Läden geöffnet sind, wenn du heute Abend fertig bist, bring mir bitte eine stärkere Brille mit.“

„Das werde ich. Auf Wiedersehen!“, rief der Weihnachtsmann.

Mit einem Schwung und Glockengeläut sprangen die Rentiere in die Wipfel der Bäume und machten sich auf den Weg.

Mama Weihnachtsmann setzte sich in ihren Schaukelstuhl am Feuer und genoss die Ruhe.

In der Werkstatt war es ganz still.

Du weißt ja, dass der Weihnachtsabend die einzige Zeit im Jahr ist, in der die Helferlein des Weihnachtsmanns sich ausruhen können.

Und so lagen die kleinen Heinzelmännchen, die die Schlitten bemalen, die Puppenhäuser nageln und die Dampfschiffe testen, auf allen Bänken zusammengerollt und schliefen und schnarchten.

Mama Weihnachtsmann saß schaukelnd am Feuer und dachte an all die Puppen, die sie angezogen hatte.

„Es waren tausendvierhundertneunundsiebzig (1479) mit roten Seidenkleidern“, sagte sie zu sich selbst, „und zweihundertundzweiundachtzig (282) mit blauen. Es waren fünfhundertundsieben (507) Babypuppen und dreitausendundeinunfünfzig (3051) Actionfiguren. Ich frage mich, ob der Weihnachtsmann sie alle eingepackt hat. Ich schaue besser mal nach.“

Also zündete Mama Weihnachtsmann eine Kerze an, ging in die Nähstube und schaute in alle Ecken.

Überall auf dem Boden lagen Stapel von Seide, Samt, Satin und Bändern, aber – oh! – da saßen noch drei Puppen: eine Babypuppe, eine Puppe in Rot und eine Puppe in Blau!

Der Weihnachtsmann hatte sie vergessen!

„Was soll ich tun? Was soll ich tun?“, rief Mama Weihnachtsmann und schaute aus dem Fenster, um zu sehen, ob der Weihnachtsmann noch in Sicht war – aber er war schon lange weg.

„Wir haben sie doch alle gezählt und es waren gerade genug für alle da. Drei kleine Mädchen werden am Weihnachtsmorgen keine Puppen haben. Das geht so nicht, ich werde sie selbst ausliefern müssen.“

Draußen in der Scheune stand nur ein einziges Rentier in seinem Stall.

Es war Blitzen, der einen lahmen Fuß hatte und dieses Jahr deshalb nicht die lange Reise mit den anderen machen konnte.

Während es zufrieden Heu mümmelte, klemmte Mama Weihnachtsmann die Puppen unter den Arm, zog einen kleinen roten Schal an, setze sich die Mütze fest auf den Kopf und eilte zum Stall hinaus.

„Komm, Blitzen!“, sagte sie, als sie ihn sattelte und auf seinen Rücken sprang, „wir müssen so schnell wie möglich dem Weihnachtsmann hinterher. Er hat drei Puppen vergessen!“

Blitzen hörte sofort auf zu futtern und schon ging es los.

Über den Wald, die Felder und die Zäune sausten sie, so schnell, dass der Wind weit hinter ihnen blieb.

Sie sahen zwar sehr komisch aus, denn Mama Weihnachtsmann hatte vergessen, ihre Schürze auszuziehen und ihre Mütze war ganz schief, aber sie eilten weiter.

Und als sie in die Städte kamen, blieb Blitzen an jedem Dach stehen, damit Mama Weihnachtsmann in den Schornstein schauen konnte; aber der Weihnachtsmann war immer zuerst da – die Strümpfe waren schon gefüllt und die Geschenke unterm Weihnachtsbaum.

„Wir haben sie alle gezählt“, sagte Mama Weihnachtsmann immer wieder zu sich selbst, „irgendjemand wird eine Puppe vermissen.“

Und tatsächlich, sie kam zu einem sehr kleinen Schornstein eines sehr kleinen Hauses, und dort hing ein Strumpf, aber es war nur ein Apfel darin – sonst nichts.

Mama Weihnachtsmann ließ die schöne Puppe, die in rote Seide gekleidet war, in den Strumpf fallen und zog schnell wieder weiter.

„Eine von drei angeliefert“, sagte sie, als sie sich wieder auf den Rücken des Rentier schwang.

Bald kamen sie an ein anderes Haus.

Und als Mama Weihnachtsmann in den Schornstein schaute, sah sie keinen Strumpf am Kamin hängen und es brannte auch kein Feuer.

In dem Zimmer gab es nichts außer einem Tisch, einem Stuhl und einem Bett, in dem ein kleines Mädchen schlief.

Und hier ließ Mama Weihnachtsmann die Puppe im blauen Seidenkleid direkt in die Arme des kleinen Mädchens fallen und eilte wieder weiter.

Als sie am Ende der Stadt angekommen waren, sah die Mama Weihnachtsmann ein kleines Mädchen in einem kleinen Zeitungsstand sitzen.

Sie war mittlerweile eingeschlafen, da sie nichts zu tun hatte.

Wer kauft auch am Weihnachtsabend eine Zeitung?

Nun, so oder so – Mama Weihnachtsmann ließ die Babypuppe in den Schoß des kleinen Mädchens fallen und dann wandte sie Blitzen wieder in Richtung Heimat.

Es war schon fast Weihnachtsmorgen, als sie den Stall erreichte und sie war mittlerweile sehr müde.

Als der Weihnachtsmann mit seinem leeren Schlitten und der neuen Brille zurückkam, fand er Mama Weihnachtsmann schlafend in ihrem Schaukelstuhl vor dem Feuer.

„Arme Mama“, sagte er mit einem müden Lächeln, „sie muss wohl auch eine anstrengende Nacht gehabt haben.“

Der Weihnachtsmann legte ihre neue Brille vorsichtig auf den Tisch, stellte noch ein kleines besonderes Geschenk daneben und ging schließlich auch ins Bett.

„Schlaf gut und frohe Weihnachten.“

Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
Kostenlos für dich
& deinen nachwuchs
Jede Woche neue Geschichten 🦊
Bonus: Nach der erfolgreichen Anmeldung kannst du direkt 101 tolle Ausmalbilder zum Ausdrucken herunterladen 🥳
Garantiert ohne Spam & Quatsch. Deine Daten sind sicher. Zur Datenschutzerklärung.

Wundervolle Kindergeschichten zum Vorlesen & Anhören

Auf dieser Webseite findest du tolle Geschichten zum Vorlesen für kleine und große Kindern. Entweder einfach zwischendurch zum Entspannen oder abends als „Gute Nacht“-Geschichte, diese kindergerechten Geschichten passen immer.

Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.

P.S.: Du kannst Onkel Guidos Geschichten auch auf den folgenden Plattformen anhören.

Noch mehr schöne Geschichten entdecken
..