Felix, der kleine Zauberer, hat einen großen Auftritt beim Karnevalsumzug vor sich. Doch ausgerechnet sein Zauberhut, ohne den seine Tricks nicht funktionieren, verschwindet spurlos. Gemeinsam mit seinen Freunden begibt er sich auf eine spannende Suche, bei der sie auf eine unerwartete Hilfe stoßen. Wird Felix seinen Hut rechtzeitig finden und den großen Trick vorführen können?
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte!
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Es war der letzte Samstag vor Rosenmontag, und die Straßen waren schon voller bunter Kostüme, lachender Kinder und fröhlicher Musik.
In der kleinen Turnhalle der Stadt übten die Kinder der Karnevalsgruppe „Die bunten Funken“ ihren großen Auftritt für den Umzug.
Felix, der Zauberer der Gruppe, stand stolz in seinem glänzenden Zaubererumhang.
Auf seinem Kopf thronte ein schwarzer Hut mit einer goldenen Krempe, den er ganz besonders mochte.
„Mit diesem Hut zaubere ich Schmetterlinge aus dem Nichts!“, sagte Felix oft und lächelte stolz.
Doch heute sollte etwas ganz anderes passieren.
Während die anderen Kinder probten, legte Felix seinen Hut kurz auf den Tisch, um seine Zaubertricks vorzubereiten.
Als er sich umdrehte, war der Hut plötzlich weg.
Felix’ Augen wurden groß.
„Mein Hut! Wo ist mein Hut?“, rief er laut und schaute sich hektisch um.
Seine Freunde Clara, die ein lustiger Clown war, Sophie, die als Prinzessin verkleidet war, und Ben, der tapfere Ritter, eilten zu ihm.
„Vielleicht ist er runtergefallen“, schlug Ben vor und sah unter den Tischen nach.
Doch da war kein Hut zu finden.
„Vielleicht hat ihn jemand aus Versehen mitgenommen?“, überlegte Sophie und schaute sich im Raum um.
„Oder er ist weggeflogen“, rief Clara und zeigte auf das offene Fenster.
Die Kinder beschlossen, den Hut gemeinsam zu suchen.
„Ich schaue draußen nach!“, sagte Clara voller Energie.
„Ich frage im Kostümverleih“, meinte Sophie.
„Und ich suche in den Umkleiden“, bot Ben an.
Felix blieb im Raum, um alles noch einmal genau abzusuchen.
Draußen war es bunt und trubelig.
Clara lief über den Hof und fragte jeden, den sie sah: „Hast du einen großen schwarzen Hut mit einer goldenen Krempe gesehen?“
Doch niemand konnte ihr helfen.
Plötzlich hörte sie ein leises Rascheln in einem Gebüsch.
Sie blieb stehen und spähte hinein.
Dort entdeckte sie ein Eichhörnchen, das etwas Schwarzes im Maul hatte.
„Hey! Das ist Felix’ Hut!“, rief Clara.
Doch bevor sie näherkommen konnte, huschte das Eichhörnchen blitzschnell davon.
Es kletterte einen Baum hinauf und verschwand in den Ästen.
Clara rief die anderen Kinder herbei, und zusammen überlegten sie, was sie tun könnten.
„Wie holen wir den Hut nur wieder herunter?“, fragte Ben und kratzte sich am Kopf.
„Vielleicht klettere ich hoch“, schlug Felix vor, doch der Baum war viel zu hoch.
„Wir müssen das Eichhörnchen locken“, sagte Sophie.
Felix holte eine Handvoll Nüsse aus seiner Tasche, die er für seinen Schmetterlings-Trick dabei hatte.
„Das könnte funktionieren!“, rief er.
Er legte die Nüsse in einem Kreis um den Baumstamm und alle traten ein paar Schritte zurück.
Das Eichhörnchen schnupperte und schaute neugierig aus den Ästen hervor.
Langsam kletterte es nach unten, ließ den Hut fallen und schnappte sich die Nüsse.
Dann verschwand es blitzschnell wieder in den Baum.
Felix lief zu seinem Hut und hob ihn auf.
Er war ein wenig zerknittert, aber zum Glück nicht beschädigt.
„Danke euch allen! Ohne euch hätte ich meinen Hut nie zurückbekommen“, sagte Felix glücklich.
Am Rosenmontag war es endlich soweit.
Die Karnevalsgruppe „Die bunten Funken“ zog durch die Straßen.
Die Kinder hatten wunderschöne Kostüme, und die Zuschauer jubelten ihnen zu.
Felix lief vorneweg und hielt seinen Zauberstab hoch.
Die Musik spielte, und alle warteten gespannt auf seinen großen Trick.
Als sie die große Bühne erreichten, stellte sich Felix in die Mitte.
Er zog seinen Hut ab und sagte laut: „Abrakadabra, Simsalabim!“
Mit einer eleganten Bewegung schwang er den Zauberstab.
Plötzlich flogen bunte, schillernde Schmetterlinge aus dem Hut und tanzten in der Luft.
Die Zuschauer staunten, klatschten und jubelten begeistert.
Felix verbeugte sich tief und warf seinen Freunden einen dankbaren Blick zu.
Ohne sie hätte dieser Moment nicht stattfinden können.
Am Ende des Tages saßen die Kinder müde, aber glücklich zusammen.
„Das war der beste Karneval aller Zeiten“, sagte Clara und stopfte sich ein letztes Stück Waffel in den Mund.
„Und das alles nur wegen eines kleinen Eichhörnchens“, lachte Felix.
Die anderen stimmten ein, und ihr Lachen schallte fröhlich durch die Nacht.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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