Die verwöhnte Mäuse-Prinzessin

Onkel Guido
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Die verwöhnte Mäuse-Prinzessin
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Mimi, die kleine Maus, ist eine Prinzessin, aber gemocht wird sie deswegen noch lange nicht. Viel eher haben die Tiere im Königreich Angst vor ihr, da sie schnell unzufrieden ist und sich dann bei ihren Eltern beschwert. Ob sie wohl ihre Lektion lernt, als sie die Hilfe der Tiere benötigt? Lass es und gemeinsam herausfinden!

Die kleine Maus Mimi war die Tochter des Mäusekönigs.

Mimi war es gewohnt, dass alle taten, was sie wollte – und alle mussten sie „Prinzessin Mimi“ nennen.

Kurzum: Sie war ein verwöhntes Mäuschen mit Flauscheohren.

Eines Tages spazierte Mimi hochnäsig durch ihr Königreich und wollte sehen, was ihre Untertanen für sie taten.

Zuerst stattete sie dem Eichhörnchen einen Besuch ab, das gerade dabei war, Eicheln und Nüsse zu sammeln.

„Hallo, komisches Eichhorn. Was tust du heute für deine Prinzessin?“, wollte Mimi wissen.

„Für dich, Prinzessin Mimi? Ich sammele Eicheln und Nüsse – und die Hälfte bekommst du!“, antwortete das Eichhörnchen schnell.

Mimi war zufrieden und stolzierte weiter.

Ihr nächster Besuch galt dem Biber, der einen Baumstamm mit seinen Zähnen bearbeitete.

„Hallo, seltsamer Biber. Was machst du heute für deine Prinzessin?“, fragte Mimi.

„Ich? Ich bearbeite Holz, damit ich einen Bau für meine Familie zimmern kann – und eine gemütliche Höhle für dich, Prinzessin Mimi!“, sagte der Biber.

Mimi nickte dem Biber gnädig zu und setzte ihren Rundgang durchs Königreich fort.

Ein paar Minuten später sah sie den Igel, der seine lange Nase in die Erde steckte und darin wühlte.

„Hallo, piksiger Igel! Was treibst du da und was tust du heute für die Tochter deines Königs?“, fragte Mimi frech und knuffte den Igel zwischen seine Stacheln.

„Oh, Prinzessin! Ich bin auf der Suche nach leckeren Schnecken und aus ihrem Haus mache ich kleine Laternen für dich!“, rief der Igel erschrocken.

„Gut, gut. Ich hoffe, die Laternen gefallen mir auch“, sagte Mimi schnippisch und lief weiter.

Ein wenig später kam sie an einen kleinen Fluss, doch sie fand keine Brücke, über die sie hätte laufen können.

Aber eingebildet, wie sie nun mal war, war sich Mimi sicher, auch ohne Brücke das Wasser überqueren zu können.

Sie hüpfte von Stein und Stein und war schon in der Mitte des Flusses, als sie abrutschte und ins Wasser fiel.

„Hilfe! Hilfe! So helft mir doch!“, rief Mimi laut und verzweifelt.

Sie war eine schlechte Schwimmerin und konnte sich kaum noch über Wasser halten.

Ängstlich und frierend, rief sie immer und immer wieder um Hilfe.

Die Tiere des Waldes hörten sie zwar, doch niemand wollte nachsehen, was die verwöhnte Prinzessin jetzt schon wieder wollte.

Da tauchte auf der anderen Seite des Flusses eine Ratte auf.

„He! Schmutzige Ratte! Hilf deiner Prinzessin! Sofort!“, rief Mimi verärgert und ängstlich zugleich.

„He, nasse Prinzessin Mimi. Was tust du denn heute mal für mich, wenn ich dich rette?“, fragte die Ratte mit einem listigen Grinsen.

Der Prinzessin blieb fast die Luft weg.

Sie sollte etwas für die Ratte tun?

Sie war empört!

„Ich bin die Prinzessin des Königreichs und alle Tiere sind mir untergeben!“, schimpfte Mimi.

„Ich bin die Ratte und ich bin niemandem hier untergeben. Wenn ich dich retten soll, will ich etwas dafür haben. Aber wenn du lieber auf andere Hilfe warten willst …“, sagte die Ratte und machte Anstalten zu gehen.

„Nein! Warte! Wenn du mich rettest, dann bekommst du Eicheln und Nüsse als Vorräte. Dir soll eine gemütliche Höhle aus Holz gehören, die von Schneckenhaus-Laternen beleuchtet wird“, rief die Prinzessin schnell.

„Na gut. So sei es“, sagte die Ratte, stieg in den Fluss und zog die triefnasse Prinzessin ans Ufer.

Durchnässt und mit leeren Händen kehrte Mimi nach Hause zurück.

Und ab diesem Tag fragte Prinzessin Mimi die Tiere des Waldes nie mehr, was sie für sie tun würden, sondern was sie, Prinzessin Mimi, für die Tiere des Waldes tun konnte.

Denn sie hatte gelernt, dass man auch als Königstochter im Leben weiter kam, wenn man gemocht statt gefürchtet wurde.

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… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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