Lena kann abends einfach nicht zur Ruhe kommen – ihre Gedanken hüpfen wie kleine Flummis durchs Bett.
Doch dann lernt sie Jenni kennen, die einen wunderbaren Trick kennt, um friedlich einzuschlafen.
Ob drei besondere Geschichten wirklich helfen können?
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Lena lag in ihrem Bett und starrte an die Zimmerdecke.
Draußen war es längst dunkel, aber in ihrem Kopf war alles noch hell und wuselig.
Sie dachte an den Kindergarten, an den Wackelzahn, an das Bild, das sie gemalt hatte, und an die Katze vom Nachbarn.
„Ich kann einfach nicht einschlafen“, seufzte sie leise.
Ihre Mama kam noch einmal ins Zimmer, strich ihr über die Stirn und flüsterte: „Schlaf schön, mein Schatz.“
Lena nickte, aber kaum war Mama draußen, war alles wieder da – die Gedanken, die Unruhe, das Kribbeln in den Beinen.
So ging das fast jeden Abend.
Am nächsten Tag im Kindergarten sah Lena beim Frühstück ein neues Mädchen.
Sie hatte blonde Locken, eine bunte Kette aus Holzperlen und ein freundliches Lächeln.
„Ich heiße Jenni“, sagte das Mädchen. „Und ich bin neu hier.“
Lena mochte Jenni sofort.
Sie spielten zusammen mit den Bauklötzen, lachten und versteckten sich später in der Leseecke.
Am Nachmittag saßen sie auf dem Teppich und redeten über alles Mögliche.
Irgendwann fragte Lena: „Kannst du eigentlich gut einschlafen?“
Jenni nickte.
„Ja. Ich konnte es früher auch nicht gut. Aber jetzt geht es ganz leicht.“
Lena wurde neugierig.
„Wie machst du das?“
Jenni grinste.
„Ich hör mir abends Geschichten an. Von onkelguido.de. Drei Stück, dann schlafe ich meistens schon bei der zweiten ein.“
Lena machte große Augen.
„Und das hilft wirklich?“
„Total“, sagte Jenni. „Die Stimme ist ganz ruhig, und die Geschichten sind schön. Nicht zu aufregend, aber auch nicht langweilig.“
„Was für Geschichten denn?“, wollte Lena wissen.
„Von Tieren, Abenteuern und manchmal auch von Sternen oder flüsternden Wiesen“, sagte Jenni träumerisch.
Lena lächelte.
„Das klingt schön.“
Am Abend erzählte Lena ihrer Mama von Jenni und den Einschlafgeschichten.
„Vielleicht könnten wir das auch mal ausprobieren“, schlug sie vor.
Mama sah sie an und nickte.
„Na klar, das machen wir. Ich suche dir drei Geschichten raus. Du darfst sie mit den Ohren hören und mit dem Herzen träumen.“
Lena kuschelte sich in ihr Bett, der Schlafanzug war weich und warm, und das Licht war schon gedimmt.
Mama setzte sich daneben, öffnete die Seite und ließ eine Geschichte starten.
Die Stimme war ruhig und freundlich.
Sie erzählte von einem kleinen Igel, der auf der Suche nach einem Herbstblatt war.
Lena lauschte ganz still.
Ihre Gedanken wurden langsamer, wie ein Karussell, das sich immer langsamer dreht.
Bei der zweiten Geschichte ging es um einen Stern, der nicht schlafen konnte.
„So wie ich“, dachte Lena und musste leise schmunzeln.
Aber ihre Augen wurden schon schwer.
Die dritte Geschichte bekam sie kaum noch mit.
Am nächsten Morgen wachte Lena auf – frisch und gut gelaunt.
„Mama! Ich hab geschlafen! Und ich hab nichts von der dritten Geschichte gehört!“
Mama lachte.
„Das freut mich, mein Schatz. Mir sind auch fast die Augen zugefallen.“
Beim Frühstück erzählte Lena Papa von den Geschichten.
„Dann probier ich das heute Abend auch mal“, sagte er und zwinkerte.
In den nächsten Tagen wurde das neue Abendritual zur Gewohnheit.
Zähne putzen, Kuscheltier richten, Licht dimmen – und dann: drei Geschichten.
Mal waren es Abenteuer mit kleinen Füchsen.
Mal eine Traumreise zu den Wolken.
Und mal eine Erzählung über ein murmeliges Murmeltier.
„Ich mag die mit den Tieren am liebsten“, flüsterte Lena eines Abends.
Mama nickte.
„Dann such ich dir heute eine Fuchs-Geschichte raus. Die mag Papa bestimmt auch.“
Lena musste lachen.
Sie freute sich jeden Abend auf die Geschichten.
Und sie fühlte sich sicher – geborgen zwischen ihren Decken, mit Mama neben sich und der ruhigen Stimme aus dem Lautsprecher.
Sie wusste, dass die Geschichten sie sanft in den Schlaf begleiten würden.
Wie eine warme Hand, die sie führt.
Im Kindergarten erzählte Lena es nun allen.
„Drei Geschichten – mehr braucht ihr nicht. Und ihr schlaft wie auf einer Wolke.“
Jenni grinste und sagte: „Hab ich doch gesagt!“
Und manchmal, wenn Mama müde war, kuschelte sie sich mit ins Bett.
Dann hörten sie die Geschichten zusammen – und schliefen beide ganz leise lächelnd ein.
Auf dieser Webseite findest du tolle Geschichten zum Vorlesen für kleine und große Kindern. Entweder einfach zwischendurch zum Entspannen oder abends als „Gute Nacht“-Geschichte, diese kindergerechten Geschichten passen immer.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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P.S.: Du kannst Onkel Guidos Geschichten auch auf den folgenden Plattformen anhören.