Wenn es regnet, sind viele Kinder bedröppelt, weil sie nicht draußen spielen können. In dieser Geschichte ist es aber ganz anders, Lotta freut sich über den Regen. Warum sie sich über den Regen freut und vor dem Fenster sitzt, erfährst du in dieser Geschichte.
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Lotta saß am Fenster und schaute in den Regen hinaus.
Sie wollte so gerne einen schönen Regenbogen sehen.
Mindestens so schön wie auf dem Bild, das Opa ihr gestern gezeigt hatte.
Da war ein großer runder Bogen am Himmel gewesen, der in ganz vielen Farben geschillert hatte.
Doch draußen war es trüb und es regnete.
Von einem Regenbogen war keine Spur.
Lotta schnaufte und stand auf.
Dann ging sie in die Küche, holte sich einen Becher mit Kakao und ein paar Kekse, bevor sie wieder zurück in ihr Zimmer ging.
Sie setze sich mit dem warmen Getränk auf die Fensterbank und schaute nach draußen.
Regen, dunkle Wolken …
Und plötzlich sah sie es.
Im Himmel öffnete sich ein Loch in den Wolken.
Es war erst winzig und kaum zu sehen, aber es wurde schnell größer.
Und dann sie den ersten Sonnenstrahl, der durch die Wolkendecke brach.
Dann noch einer und dann noch einer.
Die Sonnenstrahlen läuteten nicht nur das Ende des schlechten Wetters ein, sondern brachten einen wundervollen Regenbogen mit.
Blau, Grün, Rot, Gelb, Lila und alle Farben dazwischen schimmerten dort und der Bogen wurde immer deutlicher und stärker.
Sie stellte ihren Becher ab, die Kekse hatte sie längst vergessen und öffnete das Fenster.
Zum Glück hatte der Regen fast nachgelassen und es nieselte nur noch leicht.
Lotta konnte es nicht glauben, als der Regenbogen sich drehte und durch das offene Fenster genau in ihr Zimmer schien.
Er sah so fest aus.
Lotta streckte ihre Hand nach dem Regenbogen aus und berührte ihn vorsichtig.
Er war stabil!
Da wusste Lotta, was sie zu tun hatte.
Langsam machte sie den ersten Schritt auf den bunten Streifen und als sie mit beiden Füßen auf dem bunten Licht stand, fuhr er sie wie mit einer Rolltreppe nach oben und immer weiter hinein in den Himmel.
Lotta staunte nicht schlecht, als sie durch die Wolken düste.
Als sie endlich an den Wolken vorbeigesaust war, klappte ihr Mund auf.
Statt weißer Wolken und blauem Himmel sah sie dort eine wunderschöne Wiese mit großen Bäumen und vielen Blumen.
In allen Farben des Regenbogens leuchtete es ihr entgegen und als sie vorsichtig auf das weiche Gras trat, hatte sie ein Gefühl von Leichtigkeit und Freude.
Ein Gefühl, dass sie gut aus ihren schönsten Träumen kannte.
Und da erinnerte sie sich, warum ihr dieser Ort so vertraut vorkam.
Lotta hatte von dieser Wiese geträumt.
Gestern und vorgestern hatte sie diesen Ort in der Nacht besucht und sich gewünscht, ihn doch einmal im wachen Zustand sehen zu können.
Sie dachte an die vielen zauberhaften Dinge, die sie in ihrem Traum gesehen hatte.
Kaum war die Erinnerung in ihrem Kopf, sah sie es auch schon vor sich.
Plötzlich war rosa Zuckerwatte in ihrer Hand.
Und dann kamen Einhörner zwischen den Bäumen hervor, die wundervoll silbrig glänzten.
Dann sah sie einen Baum mit den Früchten und Keksen, die sie am liebsten isst.
Sie pflückte sich einen rot glänzenden Apfel und nahm einen großen Schoko-Keks vom Baum.
Dann setzte sie sich glücklich ins Gras und freute sich, als eines der Einhörner sich direkt neben sie legte und sich von ihr streicheln ließ.
Sie wusste nicht, wie viel Zeit so vergangen war, doch auf einmal sah sie den Regenbogen wieder aus den Wolken auftauchen und wusste, dass es Zeit war zurückzukehren.
Etwas traurig setzte Lotta ihren Fuß auf den schimmernden Lichtstreif und sah sich noch einmal um.
Und in diesem Moment wusste sie, dass es egal war, ob sie es träumte oder nicht.
Sie dachte daran, dass sie dies jederzeit auf Neue erleben konnte.
„Ich kann meine Gedanken zu meiner Realität machen, indem ich ganz fest daran glaube und es vor mir sehe“.
Mit diesem Gedanken fuhr sie fröhlich auf dem Regenbogen zurück in ihr Zimmer und kletterte hinein.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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