In einem fernen Königreich, umgeben von sanften Hügeln und leuchtenden Blumenwiesen, lebte eine kleine Prinzessin namens Elisa, die für ihre Güte und ihr lachendes Herz bekannt war. Doch trotz ihres fröhlichen Wesens hatte sie eine große Angst – vor einer winzigen, grauen Maus. Begleite Prinzessin Elisa auf ihrem Abenteuer, bei dem sie lernt, ihre Angst zu überwinden und dabei eine überraschende Freundschaft schließt. Viel Spaß mit dieser „Gute Nacht“-Geschichte.

…

Im Herzen des Königreichs, im höchsten Turm des glänzenden Schlosses, kicherte Prinzessin Elisa während sie mit ihren bunten Bällen spielte.

Plötzlich hörte sie ein leises Scharren.

„Was war das?“, flüsterte sie und ihre Augen weiteten sich vor Angst.

Es war die kleine Maus, die aus einem Loch in der Wand geschlüpft war und neugierig zum Spielen herauskam.

„Oh nein! Eine Maus!“, rief Elisa und sprang auf einen Stuhl.

Die Maus blieb stehen und sah zu Elisa hoch.

„Warum hast du Angst vor mir?“, fragte die Maus mit einer piepsigen Stimme.

Elisa zitterte. „Du bist so klein und flink und ich weiß nie, wo du als Nächstes auftauchst!“

„Aber ich möchte nur spielen“, sagte die Maus sanft. „Ich heiße Mimi.“

Elisa atmete tief durch.

„Ich heiße Elisa. Es ist schön, dich kennenzulernen, Mimi.“

Doch trotz Mimis freundlicher Art, konnte Elisa ihre Angst nicht sofort ablegen.

In den folgenden Tagen versuchte Mimi immer wieder, Elisa zum Spielen zu überreden.

Sie brachte kleine Geschenke, wie glänzende Knöpfe und bunte Fäden und legte sie nahe Elisas Bett.

Aber jedes Mal, wenn Elisa die Geschenke sah, erinnerte sie sich an ihre Angst und wich zurück.

„Ich... ich weiß deine Geschenke zu schätzen, Mimi“, stammelte Elisa, „aber ich habe immer noch Angst.“

Mimi fühlte sich traurig, aber sie gab nicht auf.

Sie überlegte sich etwas Besonderes, um Elisas Vertrauen zu gewinnen.

„Vielleicht, wenn ich dir zeige, wie ich lebe, verstehst du mich besser und hast weniger Angst“, schlug Mimi vor.

Vorsichtig und mit viel Überwindung folgte Elisa Mimi zu einem kleinen Loch nahe dem Schlossgarten.

Mimi führte Elisa durch einen geheimen Gang, der zu einer kleinen, gemütlichen Kammer führte.

Überall waren kleine Möbel aus Holz und Blättern, die Mimi selbst gebaut hatte.

Elisa war beeindruckt.

„Du hast das alles selbst gemacht, Mimi?“

„Ja“, antwortete Mimi stolz. „Siehst du, ich bin vielleicht klein, aber ich bin auch sehr fähig und kreativ.“

Elisa lächelte.

„Das ist wirklich beeindruckend, Mimi. Es scheint, als hättest du hier mehr als nur ein Mauseloch eingerichtet, sondern ein echtes Künstleratelier.“

Diese Erfahrung brachte Elisa zum Nachdenken.

Wie konnte sie nur so viel Angst vor etwas so Kleinem haben, das solche Wunder vollbrachte?

 „Ich glaube, ich war ziemlich albern, so viel Angst vor dir zu haben, Mimi.“

Mimi kicherte und hüpfte neben Elisa her.

„Vielleicht ein bisschen. Aber jeder hat mal Angst, und manchmal sind es die kleinsten Dinge, die uns die größten Lektionen lehren.“

Elisa nickte und von diesem Tag an fanden Elisa und Mimi in jeder Ecke des Schlosses und seiner Gärten kleine Abenteuer.

Sie teilten viele wunderbare Momente, während Elisa oft darüber scherzte, dass sie mal Angst vor einer winzigen Maus hatte.

Und jedes Mal, wenn Elisa diese Geschichte erzählte, erinnerte sie sich daran, wie wichtig es ist, über sich selbst lachen zu können.

Und Mimi? Sie war nur allzu glücklich, eine Freundin gefunden zu haben, die endlich sah, wie groß kleine Dinge sein können.